Dienstag, 14. September 2010

Schlangenfraß, Wurzelhaufen und der Rosenbogen

Hm, verwirrende Überschrift, also der Reihe nach. In der letzten (Urlaubs-)woche wurde nun leider nicht mehr gefräst, und aktuell sieht es auch nicht danach aus. Es ist matschig. Ziemlich matschig. Zu matschig um irgendwas auf bloßer Erde zu machen. Die Klumpen an den Gummistiefeln werden nach kürzester Zeit gigantisch.

Trotz der zwei totalen Regentage in der letzten Woche haben wir am Wochenende dann doch noch was geschafft, am Samstag mit netter Unterstützung, am Sonntag war der fleißigste Helfer verkatert und der Rest auf der Couch gefangen. Der Rosenbogen sollte trotzdem aufgestellt werden, also habe ich ihn eben alleine zusammengebastelt und einbetoniert. Mittelerfolgreich, weil irgendwie nicht tief genug in den Beton gesteckt, aber trotzdem gut. Hoffe er überlebt ein paar Sommer und kann die beiden hübschen Kletterrosen tragen.

 
Übrigens ist nicht der Bogen schief (ja, mit der Wasserwaage kontrolliert), sondern die alten Torpfosten dahinter. So schlimm pfusche ich nun auch nicht....

Denn endlich endlich habe ich auch mal was gepflanz, das allererste mal im Garten. Genauer waren es zwei Kletterrosen und zwei Clematis an den Rosenbogen. Und jetzt wachsen bitteschön, denn im nächsten Jahr hätte ich so gerne einen Dornröschen-Eingang...


Na ja, die erste Rose war eigentlich die 28. Pflanze im neuen Garten, denn vorher wurden bereits 27 Heckenpflanzen eingesetzt. Die alte Ligusterhecke auf der halben Eingangsseite des Gartens war leider bis auf zwei kümmerliche Reste nicht mehr vorhanden, deshalb musste eine neue her. Vorher mussten allerdings die alten Wurzeln raus. Und das war nicht so wirklich lustig. Aber auf jeden Fall empfehlenswert, sollte man irgendwelchen Groll gegen irgendetwas hegen. Kann man alles rauslassen. Einfach den den Wurzeln zerren, die Kreuzacke schwingen und ein wenig fluchten. Das Ergebnis ist dann so ein Haufen:


Und am nächsten Tag diese tolle Hecke (ja, noch ein wenig klein, aber das wird schon noch). Den Rindenmulch konnte ich mir nicht verkneifen, das ist so herrlich spießig. Irgendwie. Außerdem ist es wirklich ein Erlebnis, ein Einkaufswagen mit fünf Säcken Rindenmulch zur Baumarktkasse zu manöverieren.


Ok, jetzt hätten wir den Wurzelhaufen und den Rosenbogen aus der Überschrift abgearbeitet, nun fehlt noch der Schlangenfraß. Und das ist schon ein wenig spektakulär. Denn wenn man an der neuen Hecke vorbeigeht und in den nächsten Garten rechts hinein, findet man dort Wolfgang und Erika. Wolfgang besitzt in seiner Gartenhütte eine tolle Werkstatt und hat uns Technikdeppen erst mal den Häcksler angeschmissen. Von Erika gab es einen Putzeimer voll frischer Karotten. Nette Menschen. Mit einem Koiteich im Garten. In dem es nun zwei Kois weniger gibt. Und dafür eine satte Ringelnatter. Hallo? Wusstet Ihr, dass Ringelnattern Kois verspeisen? Zwei Stück zum Abendessen? Brrrr, das ist wirklich keine schöne Vorstellung. Nie nie kommt mir ein Teich in den Garten.

Ich komme mittlerweile mit den Wühlmäusen zurecht. Die finde ich schon nicht so toll. Aber es ist nun mal ein Garten und das gehört dazu. Aber koiverspeisende Schlangen? Nein, da mag ich nicht dran denken. Ich weiss, ganz ungiftig und ganz geschützt und alles. Aber bitte bitte liebe Schlange, bleib beim Nachbarn. Der hat lecker Kois. Bei uns gibts nur Wurzeln. Nicht lecker. Nein nein. Und unsere drei tollen neuen Komposthaufen, ganz frisch aufgesetzt, sind gaaar nicht gut geeignet für Winterruhe oder Schlangenbabynester, neinneinnein.....

Mittwoch, 8. September 2010

Nass. Sehr nass. Zu nass.

Blödes Wetter. Ich muss jetzt mal schimpfen. Eigentlich mag ich Regen gerne, aber nicht in dieser Woche. Denn ich habe eine Woche kostbaren Urlaub. Das Fräsen gestern ist schon wegen zu nassem Boden ausgefallen und wie dieser bis zum Freitag (nächste Fräs-Option) wieder abtrocknen soll, ist mir ein Rätsel.


Also stehen heute hausfrauliche Tätigkeiten an. Na ja, vielleicht passt es ja ganz gut, mal wieder die gewaschene Wäsche in den Schrank zu sortieren und das ein oder andere Fädchen wegzusaugen. Am Sonntag gab es übrigens einen ganz und gar fabulösen Pflaumenkuchen, den ich Euch nicht vorenthalten will. Hier noch im ungebackenen Zustand, fertig haben wir ihn zu viert ratzfatz verputzt. Stilecht im Garten unter einem Apfelbaum. Naja, neben einem Apfelbaum, aber immerhin.


Das Rezept ist aus der Brigitte und wirklich wirklich nachbackenswert. Ein paar kleine Abwandlungen hinsichtlich Backzeit (ca. 40 Minuten) und Vanillezucker in den Streuseln (zwei Päckchen), sonst aber prima prima prima. Und nicht wundern, der Hefeteig will nicht so wirklich aufgehen (zu schwer), klappt aber beim Backen dann doch prima. Hier findet Ihr das Rezept.

Dem Wetter versuche ich nachher noch mit einer Wimpelkette für den Garten zu trotzen, am besten wohl direkt aus Wachstuch. Könnte ja vielleicht sein, dass eventuell noch das ein oder andere Tröpfchen fällt. Hm. Nur vielleicht dann nächste Woche wieder...

Dienstag, 7. September 2010

Rotkehlchen und Waschbeton

Nein nein, Frau fijn wurde nicht vom Garten geraubt. Auch wenn es solche Vermutungen gibt :)

Aber es ist schon ziemlich unglaublich, wieviel Zeit der Garten verschlingt, obwohl er doch eigentlich noch gar keiner ist. Mittlerweile ist auch mir klar, dass es mit ein wenig schneiden und pflanzen nicht getan ist, sondern eher Richtung Neuanlage eines Gartens tendiert. Gut > weil alle Möglichkeiten vorhanden, schlecht > weil viel zu viele Möglichkeiten. Ein schöner Bauerngarten soll es werden, soviel ist klar. Aber die Ideen kommen und die ersten Rindenmulchwege sollen diese Woche noch folgen. Wenn der blöde Regen bitte ganz schnell wieder weiterzieht.

Heute sollte eigentlich der zukünstige Gemüsegarten gefräst werden, damit die ganzen fiesen Wurzeln endlich verschwinden. Leider wird das bei dem Regen nichts. Blöd, aber nicht zu ändern. Dafür darf die Nähmaschine endlich wieder rattern. Und ein kleiner Besuch im Baumarkt steht heute auch noch an, klassisches Generatorenshopping eben. Was anderen die schnieke Herbstjacke ist, ist dieses Jahr mein Stromgenerator. Bleubt zu hoffen, dass wir das Ding zum Laufen bekommen und der Häcksler sich mit dem Stromangebot zufrieden gibt.

Ansonsten begleitet mich dieses süße Tierchen seit Tagen zuverlässig auf Schritt und Tritt, immer in der Hoffnung auf ein wenig freigelegten Boden mit lecker Würmchen drin. Ganz schön zutraulich, die Rotkehlchen.


Rechts neben dem Vögelchen seht Ihr übrigen die ersten 32 Waschbetonplatten, die der nette Vorbesitzer als Wegbelag in den Beeten verteilt hat. Bei jedem Rechen und Graben stößt man auf einen neuen Weg. SCHRECKLICH! Die Dinger sind die PEST! Und unfassbar schwer. Von Euch braucht nicht zufällig ca. 50 Waschbetonplatten in 50 x 50 cm????

Ansonsten warten wir jetzt auf 27 Ligusterpflanzen für die neue Hecke, die alte konnten wir leider nur zum Teil erhalten. Die Brombeeren haben einfach alles erstickt, unter netter Hilfe es Efeus. Ich stehe im Gartenmarkt immer fassungslos vor Efeu und Brombeerpflanzen und kann nicht begreifen, wie man dieses Zeugs freiwillig kaufen kann :) Das ist jedenfalls aus unseren Brombeeren geworden, denn vor dem Roden habe ich die schnell doch noch ein wenig abgeerntet...