Irgendwie gieße ich mein Gemüse immer mit besonderer Sorgfalt, wenn es am gleichen Abend noch regnet. Scheint irgendwie eine Verbindung zu geben. Gestern niedliche 16 Gießkannen voll. Aber immerhin dufte auch wieder eine nette Ernte mit nach Hause, diesmal bestehend aus:
Zwei frischen Zwieben
und einer Portion Mangoldblättern.
Nachdem ich die Bewohner des Mangolds vor der Verarbeitung leider aus ihrem Zuhasue vertreiben mussten (ne ganze Menge Viechs kann in so einem Blatt wohnen, beeindruckend), gab es heute abend eine Mangold-Quiche. Lecker! Der Mangold-Geschmack ist ein wenig herb, aber nicht zu sehr und irgendwie besonders durch die Zitronenschale in der Füllung. Der Teig wird nicht vorgebacken, wird aber trotzdem nicht pappig. Spart Zeit und schmeckt!
Leider sind die Salate noch zu klein, ein eigener Blattsalat dazu wäre die Krönung gewesen! Weiß jemand vielleicht, wie lange so ein Salatkopf braucht, bis er "erntereif" ist?
Falls jemand auch mal mag, hier das Rezept für eine Quiche von 28 cm:
(Ursprungsrezept aus dem Buch Natural Basics)
Zutaten:
200 gr Mehl
1/2 TL Salz
80 gr weiche Butter
100 gr Quark
600 gr Mangold
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
abgeriebene Schale einer Zitrone
75 gr Hartkäse (Bergkäse oder ähnliches)
200 gr Sahne
100 ml Milch
4 Eier
So gehts:
Mehl und Salz mit der weichen Butter in eine Schüssel geben und mit dem Handrührer so lange rühren, bis es viele kleine Krümel gibt. Quark und 2 EL Wasser dazugeben und vermischen. Zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie einwickeln und mind. 30 Minuten in den Kühlschrank geben.
In der Wartezeit für den Teig den Mangold waschen und die Stiele von den Blättern trennen. Stiele in schmale Streifen schneiden, die Blätter in großzügige Streifen.
In einer Pfanne mit Olivenöl die Stiele mit der Zwieben und dem Knoblauch anbraten, ca. 5 Minuten dünsten. Dann die Blätter dazugeben und noch einmal gute 5 Minuten weiterdünsten.
Mit Salz, Pfeffer und Muskat kräftig würzen und die Pfanne vom Herd ziehen. Die geriebene Zitronenschale untermischen.
Für den Guss Käse reiben und mit der Milch, der Sahne und den Eiern verquirlen. Ebenfalls mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche ausrollen, eine runde Form (ca. 28 cm) einfetten und mit dem Teig auskleiden. Dann mehrfach den Teig mit der Gabel einstechen. Den Mangold gleichmäßig verteilen und den Guss darüber gießen.
Auf der mittleren Schiene gute 40 Minuten backen. Falls die Quiche zu dunkel wird, einfach eine Alufolie darüberlegen. Und dann lecker mit Salat und einem Wein vertilgen. Lecker, lecker, lecker!
Falls jemand die Quiche auch einmal probieren mag, immer her mir Geschmacksberichten oder Abwandlungen! Und keine Angst, das hier wird kein reiner Kochblog, aber aktuell habe ich irgendwie mehr Lust auf Töpfe als die Nähmaschine, das ändert sich bestimmt auch wieder!
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wenn du den mangold kurz blanchierst, dh in kochendem wasser badest, geht der herbe anteil es geschmacks weg und es bleibt nur lecker mangold über! ich hab mich jahrelang gesträubt, es so wie meine schwiegi es empfiehlt zu tun, aber der geschmack hat mich eines besseren belehrt.
AntwortenLöschenach eigene ernte ist so großartig!
liebe fau siebensachen, das klingt absolut tauglich, muss ich mir merken. in dieser quiche fand ich den geschmack toll (habe eine prise zucker zugegeben), aber ich hatte auch schon gerichte, da war er mir eindeutig zu herb. beim nächsten mal wird also blanchiert! DANKE!
AntwortenLöschen16 Kannen... chapeau! Ich hoffe der Regen bringt nun zarte Triebe zum Vorschein und tut dem Rest auch gut! Die Quiche sieht toll aus. Ich hab zwar einen super Mürbeteig, denn muss man aber immer vorbacken. Teig ohne vorbacken klingt auch mal nach einem Versuch. Und Quiche-Fan bin ich eh...
AntwortenLöschenOch Julie, das Rezept für den Super-Mürbeteig würde ich doch auch glatt nehmen, bisher war ich mit meinen Versuchen noch nicht ganz so glücklich. Und ja, ich hoffe auch, dass der Regen den Feldsalat endlich unter der Erde hervorlockt!
AntwortenLöschenHmm, sieht lecker aus! Muss ich auch mal ausprobieren. Schönes Wochenende wünsch ich dir!
AntwortenLöschenalso nächstes Frühjahr, liebe Frau Fijn, da lade ich Sie zu einem Referat über Balkonnutzbepflanzung ein. Dann will ich auch Zucchini und Krams auf meiner Terrasse haben. Und wehe, das klappt nicht ...
AntwortenLöschenFrau Fijn, alles fein bei Ihnen? So still hier... oder raubt das Unkrautjäten dieser Tage so viel Zeit?
AntwortenLöschenHerzliche Grüße aus dem Norden,
Su.
nu sorge ich mich langsam auch. alles klar? liebe grüße
AntwortenLöschenLiebe Susanne, liebe Mme,
AntwortenLöschennein nein, ich bin gerührt Ihrer Sorge wegen, aber aktuell raubt mir die Arbeit die Zeit. Die Kunden, Sie wissen doch... die sind nicht immer so pflegeleicht wie das Gemüse im Garten. Und manchmal etwas zäh. Im Extremfall sogar befallen...
Ich beiße mich durch und hoffe mal auch wieder fijne Dinge zu berichten!
Herzlichst
b*
Liebe Frau Fijn,
AntwortenLöschenSie sollten reich heiraten, damit die liebe Not ein Ende hat.
Liebe Grüße
Mme Ouvrage
Ich fürchte, der Gewinn einer Glücksspiral-Sofortrente ist realistischer :)
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