Sonntag, 5. Juni 2011

Die Wiese und der Weg, auch irgendwie handmade...

Erst einmal ein großes Dankeschön für Eure tollen Holundertipps! Wenn ich nun noch gewusst hätte, dass die Holunderblüte nicht darauf wartet, bis ich endlich Zeit zum Pflücken habe, wäre das auch was geworden mit dem selbstgemachten Sirup und mir. Nun sind irgendwie schon die ersten Holunderbeeren am Baum und die Sirupflaschen noch leer. Nun gut, dann also doch beim Schweden kaufen und im nächsten Jahr einen neuen Versuch unternehmen. Aber dann weiss ich immerhin, wie es geht, und Zitronensäure hab ich nun auch im Schrank. 

Wenn man nach einem herrlichen Balkonfrühstück in bester Gesellschaft gewitterbedingt (da kommt noch was, ich bin ganz sicher) einen Sonntagnachmittag ausnahmsweise zuhause und nicht in der Erde wühlend verbringt, kommt man auch endlich einmal dazu, die Bilder der letzten vier Wochen zu sortieren. Denn es gibt im Garten nun (ich glaube es noch immer kaum) eine richtige Wiese ohne Brombeeren, Baumstümpfe und Efeufallen und obendrauf noch einen schnieke Weg. Mit Steinen am Rand und herrlich waldigem Rindenmulch innendrin!

Vorgestern konnte ich endlich das erste Mal mähen (ganz ohne Benzin und Strom, mit einem tollen Hand- bzw. Spindelrasenmäher) und danach sogar ein Fast-Schläfchen im Liegestuhl halten. Das mag ja irgendwie banal klingen, aber ich fands herrlich und werde nicht müde, die dreckigen Füße durchs unwirklich grüne Gras zu schieben. Wenn man mal bedenkt, wie es noch vor gut vier Wochen aussah....


Das ganze obere Erdreich musste "abgeschält" und die Baumstümpfe mit einem Bagger entfernt werden. Auch den Boden haben sie mit dem Bagger durchwühlt, weil er wegen der Trockenheit zu fest für die Fräse war (leider haben die fleißigen Männer den Bagger wieder mitgenommen, der war schon irgendwie ziemlich cool - sage ich sogar als Mädchen).


Als ich abends in den Garten kam, habe ich schon einen ziemlichen Schreck bekommen, aber nachdem wir es am nächsten Tag gemeinsam "planiert" haben, war es schon besser. Wenn auch ziemlich grau.


Finanzbedingt endete hier dann auch die Hilfe der Baggermänner und es ging an den handmade-Wegebau. An verschiedenen Stellen sind wir ja, neben den 50 Waschbetonplatten, auch auf Ansammlungen von Natursteinen gestoßen, die nun ordentlich ausgebuddelt und für die Wegbegrenzung genutzt wurden. Es hat auch fast komplett gereicht, zwei Kofferraumladungen Steine habe ich beim Steinhändler des Vertrauens noch "nachgeshoppt", dann hats gepasst. Auf dem Weg liegt übrigens ein Unkrautvlies, damit die in der Erde schlummernen Brombeeren nicht doch irgendwann wieder grüßen.


Hier seht Ihr auch schon die ersten Grashalme sprießen (tolle Idee, bei der Trockenheit eine Wiese einzusäen, welche die ersten drei Wochen nicht austrocknen darf).Wenn Ihr übrigens Fragen zur Rasensaat habt, kann ich die Beratung hier sehr empfehlen, denn der antwortende Experte heisst wirklich und wahrhaftig Rainer Wiese...

Aber die Wasserverschwendung hat sich wirklich gelohnt, es ist (bis auf ein paar kahle Stellen, aber das wird schon auch noch) eine echte Wiese und ein echter Weg. Hier noch ohne Rindenmulch...


... und nun mit. Jetzt fehlen nur noch ein paar Gänseblümchen und ein hübscher Kaffeetisch unter dem Apfelbaum (ok, die Hecke zur Frau Nachbarin und ihrem Maschendrahtzaun könnte vielleicht auch über Nacht noch dicht und hoch werden) und dann wird das doch richtig schnuckelig.


Für das wilde Getier und Frau Natter stehen im hinteren Teil des Gartens noch jede Menge hohe Gräser und Altholzhaufen, ich bin mir auch sicher, das bleibt noch ein lange Weile so...  Und wenn es jetzt noch ein paar Tage regnen würde, dann könnte ich auch endlich den nächsten Gartenteil in Angriff nehmen, denn ein Staudenbeet soll auch noch her. Aber dafür muss ich erst mal wieder graben und graben und graben und graben und das klappt bei der Trockenheit so gar nicht. Nun denn, dann mähe ich halt erst einmal weiter :)

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